Kinderfahrradanhänger: Test, Vergleich und Kaufratgeber

So verschieden wie die Familien selbst, sind auch die Kinderfahrradanhänger. Bei dieser großen Auswahl ist es nicht einfach den richtigen auszuwählen. Ein Fahrradanhänger ist eine ideale und ökologische Alternative zum Auto, die auch fit hält. Ob mit der Mama auf dem Weg zur Kita oder zum Supermarkt, oder eine Fahrradtour im Wald mit der ganzen Familien, für jeden gibt es ein passendes Modell.

In diesem Ratgeber gehen wir gezielt auf die verschiedenen Kaufkriterien ein und widmen uns außerdem aktuellen Kinderfahrradanhänger Tests.

Unsere Favoriten für Kinderfahrradanhänger

Der beste Kinderfahrradanhänger für 2 Kinder: Burley Encore X*
„Ausgezeichneter Fahrkomfort mit ausreichend Platz für bis zu zwei Kinder.“

Der beste multifunktionale Kinderfahrradanhänger für 1 Kind: Qeridoo KidGoo1*
„Ein multifunktionaler Kinderfahrradanhänger, der schon in der Grundausstattung die wichtigsten Funktionen enthält.“

Der beste Kinderfahrradanhänger für Babys: Thule Unisex Baby Chariot Cross 1*
„Hervorragende Qualität mit modernem Design.“

Der beste Kinderfahrradanhänger für sportliche Familien: Qeridoo Speedkid2*
„Leichter und wendiger Anhänger mit zahlreichen Erweiterungsmöglichkeiten für den Sport.“

Die preiswertesten Kinderfahrradanhänger: Veelar Sports* und FROGGY*
„Die zur Zeit günstigsten Modelle auf dem Markt.“

Das Wichtigste in Kürze

• In einem Kinderfahrradanhänger können schon die Kleinsten wettergeschützt mit dem Fahrrad über längere Strecken transportiert werden. Ein Vorteil gegenüber einem Kindersitz ist die höhere Sicherheit.
• Kinderfahrradanhänger gibt es als Einsitzer aber auch als Zweisitzer. Es gibt sportliche Ausführungen mit einem leichten Eigengewicht und robuste Anhänger mit Rahmen aus Stahl für zusätzliche Lasten.

Für den höchstmöglichen Fahrkomfort empfehlen wir:

• eine Schaumstoff-Federung
• Luftreifen mit einem Durchmesser von 20 Zoll
• Bodenwanne aus Aluminium oder Kunststoff

Für die höchste Sicherheit empfehlen wir:

• Rahmen aus Stahl
• ein 5-Punkt-Gurtsystem
• Feststellbremse und zusätzliche Handbremse
• Modell mit einem Prüfsiegel: TÜV, GS oder DIN EN 15918

Für sportliche Familien für einfachen Transport:

• Rahmen aus Aluminium
• Vollgummireifen
• Stoffbespannung

Die 6 besten Kinderfahrradanhänger: Favoriten der Redaktion

Hier stellen wir die 6 besten Kinderfahrradanhänger vor. Dabei sind wir auf verschiedene Anwendungsbereiche und Bedürfnisse eingegangen. Primär stand die Sicherheit bei der Auswahl der Fahrradanhänger an oberster Stelle.

Der beste Kinderfahrradanhänger für 2 Kinder: Burley Encore X

Der Kinderfahrradanhänger Burley Encore X erfüllt alle geforderten Sicherheitsmerkmale. Für eine gute Sichtbarkeit im Straßenverkehr hat er eine Wimpel-Fahne und Reflektoren. Mit der eingebauten Feststellbremse braucht man keine Angst zu haben, dass der Anhänger wegrollt. Das 5-Punkt-Gurtsystem hält das Kind sicher in der Fahrgastzelle. Die aus den USA stammende Marke testet alle ihre Produkte auf Sicherheit und Qualität. Der Burley Encore X erfüllt damit den ASTM (American Society for Testing and Materials) F1975-09 Sicherheitsstandard.

Für ausreichende Ventilation ist durch die Belüftung im Verdeck gesorgt. Das Verdeck bietet außerdem Schutz vor dem Wetter durch wasserdichtes Material und einen UV-Schutz mit UPF 50+. Ein zusätzliches Insektenschutzgitter lässt keine Wünsche offen. Der Burley Encore X punktet auch beim Fahrkomfort mit sanften Fahrten durch seine Federung und die gepolsterten Sitze. Die Räder haben einen idealen Durchmesser von 20 Zoll. Der geräumige Stauraum bietet ausreichend Platz für Kuscheltiere und Kekse.

Der Anhänger lässt sich auch multifunktional einsetzen, hierfür muss man aber leider die gewünschten Sets dazukaufen. Das Zubehör ist zwar teuer, hat aber auch seine Qualität. Der Anhänger hat ein Eigengewicht von 11,3 kg und eine maximale Kapazität von 45 kg. Sitzen keine Kinder im Anhänger lassen sich die Sitze umklappen und der Anhänger als Transportanhänger nutzen.

Der beste multifunktionale Kinderfahrradanhänger für 1 Kind: Qeridoo KidGoo1

Der KidGoo1 von Qeridoo überzeugt durch sein hervorragendes Preis-Leistungsverhältnis. Für uns ist er der beste multifunktionale Kinderfahrradanhänger, da schon in seiner Grundausstattung alle wichtigen Funktionen enthalten sind. Man kann ihn als Kinderwagenersatz, als Kinderfahrradanhänger oder als Jogger verwenden. Der Wechsel zum Buggy oder Jogger erfolgt schnell und problemlos durch die Flexbar-Deichsel. Für Skiing, Skaten oder Wandern gibt es Zubehör für die Erweiterung.

Auch der KidGoo1 erfüllt alle wichtigen Kriterien in puncto Sicherheit. Für Sichtbarkeit sorgt ein Batterierücklicht und eine Wimpel-Fahne. Das Wegrollen verhindert die eingebaute Feststellbremse. Für zusätzliche Sicherheit besitzt der KidGoo1 seitliche Kopfprotektoren, einen Heckaufprallschutz und ein 5-Punkt-Gurtsystem. Ein Überrollbügel bietet noch mehr Kopffreiheit. Der Anhänger ist nach den Normen DIN EN 15918, EN1888 und ASTM F1975-2015 gebaut und geprüft. Das Verdeck bietet, mit einer Belüftung und einem Regen-, Insekten- und UV-Schutz alles was man braucht.

Die Marke Queridoo ist immer dabei ihre Produkte zu verbessern und weiter zu entwickeln. So hat das neue Modell ein neues Blatt-Feder-Dämpfsystem für noch größeren Fahrkomfort. Die Stabilität des Rahmendesigns wurde optimiert und gleichzeitig das Gewicht reduziert. Das Gewicht und die schmale Durchfahrtsbreite machen den Anhänger sehr wenig. Auch die Magnetverschlüsse wurden optimiert. Da sind wir gespannt, ob sich die aufklappbaren Lüftungsfenster nun besser fixieren lassen.

Der beste Kinderfahrradanhänger für Babys: Thule Unisex Baby Chariot Cross 1

Der Chariot Cross 1 von Thule fällt durch sein sportliches Design und die hochwertige Verarbeitung der Materialien sofort ins Auge. Der Aufbau geht leicht von der Hand und die Bedienung erweist sich als einfach und intuitiv. Als Testsieger bei Stiftung Warentest konnte der Anhänger besonders in den Kategorien der Sicherheitsprüfung, den Langzeittests und dem Fahrverhalten punkten.

Der Anhänger besitzt außerdem ein 5-Punkt-Gurtsystem. Eine Rückleuchte für die Sicherheit im Straßenverkehr ist im Lieferumfang enthalten. Da die Sicherheit beim Transport von Säuglingen an oberster Stelle steht ist für uns der Chariot Cross 1 die ideale Entscheidung für frischgebackene Eltern. Zu beachten ist jedoch, dass für Kinder unter 18 Monate ein passender Säuglings-Sitz dazugekauft werden muss. Hier empfehlen wir den Chariot Infant Sling von Thule.

Die Federung lässt sich komfortabel manuell und das ohne Werkzeuge anpassen. Die Sitze sind gepolstert und können für die Reinigung einfach abgenommen werden. Der Sitz kann mit einer Hand in eine Liegeposition verstellt werden. Hinten ist eine große Gepäcktasche angebracht, in der man alles verstauen kann was man für den Ausflug braucht. Zur weiteren Ausstattung zählen ein Buggy-Set und ein Regenverdeck als Wetterschutz. Der einzige Mangel ist, dass weiteres Zubehör teuer und leider nicht im Lieferumfang mit inbegriffen ist.

Der beste Kinderfahrradanhänger für sportliche Familien: Qeridoo Speedkid2

Die Marke Queridoo ist bekannt für sein unübertroffenes Preis-Leistungsverhältnis. Schon in der Grundausstattung ist ein Buggy und Jogger-Set mit inbegriffen. Möchte man also, als sportliche Familie einen möglichst multifunktionalen Kinderfahrradanhänger braucht man nicht für jede weitere Funktion Geld auszugeben. Für etwas extravagante Formen des Sports gibt es aber auch Erweiterungssets für Skiing, Skaten oder Wandern. Der Queridoo Speedkid2 hat Platz für bis zu zwei Kinder und besitzt trotz dessen ein geringes Gewicht.

Der Kinderfahrradanhänger wurde konstruiert und geprüft nach DIN EN 15918 und ist schadstoffgeprüft. Er enthält außerdem folgende Sicherheitsmerkmale: Ein Batterierücklicht, Reflektoren und eine Wimpel-Fahne für die Sichtbarkeit im Straßenverkehr, eine Feststellbremse gegen Wegrollen des Anhängers und ein Überrollbügel und Heck-Aufprallschutz für zusätzliche Sicherheit. Der Aufbau erweist sich als einfach und ohne Werkzeuge.

Glänzen kann der Speedkid2 mit seiner Auszeichnung mit dem Plus X Award für seine Qualität, Funktionalität, das Design und den Bedienkomfort. Der Anhänger lässt sich kompakt zusammenbauen und sogar in kleinen Autos transportieren. Das Verdeck besitzt auch einen Sonnenschutz. Leider wurde beim Verdeck von einigen Nutzern bemängelt, dass es nicht komplett wasserfest ist.

Die preiswertesten Kinderfahrradanhänger: Veelar Sports

Mit einem Preis von 149,99 Euro ist der Veelar Sports Anhänger zurzeit der preiswerteste auf dem Markt. Trotz des niedrigen Preises besitzt er ein Rahmengerüst aus Stahl und kann bis zu zwei Kinder transportieren. Der Sitz als auch die Rückenlehne ist gepolstert. Das müssen sie jedoch auch sein, denn der Veelar Sports besitzt weder eine Federung noch Bremse. Für den Transport von Spielzeug und Essen ist durch ein großes Ablagefach gesorgt. Mit einem Jogger-Set inklusive lässt sich der Fahrradanhänger auch zu einem Jogger umbauen. Für den kleinen Geldbeutel ist dies ein guter Fahrradanhänger, was viele der Kundenbewertungen widerspiegeln. Da der Anhänger jedoch keine Federung und Bremse besitzt raten wir ausschließlich zum Befahren von asphaltierten Wegen mit einem Fahrradhelm.

Die preiswertesten Kinderfahrradanhänger: Froggy

Der Froggy Kinderfahrradanhänger kostet zwar das doppelte des Veelar Sports besitzt hingegen jedoch eine Federung der Hinterachse. Auch gegen Wegrollen ist der Anhänger sowohl durch eine Feststellbremse als auch eine Handbremse geschützt. Der Froggy kommt mit einem Jogger-Set inklusive und einem um 360 Grad drehbarem Vorderrad. Den Kundenmeinungen nach hat der Anhänger mit seinem Stahlrahmen eine robuste Konstruktion. Weitere Sicherheit wird durch einen 5-Punkt-Gurt gewährleistet. Das Verdeck beinhaltet einen Sonnen-, Regen- und Windschutz. Die mitgelieferte Universal-Kupplung ist geeignet für alle gängigen Fahrradmodelle. Kritisiert wird die schlechte Aufbauanleitung. Hier wird also genug Geduld und Geschick beim Aufbau gefordert. Ein weiterer Kritikpunkt ist das Aufheizen der Fahrgastzelle bei hohen Temperaturen.

Kaufratgeber für Kinderfahrradanhänger

Du möchtest zusammen mit Deinem Kind eine Radtour machen? Schnell zum nächsten Supermarkt radeln oder Dein Kind bei der Kita absetzen? Für den Transport von Kindern gibt es zwei Möglichkeiten. Den Kindersitz oder den Kinderfahrradanhänger. Für kurze Strecken ist ein Kindersitz völlig ausreichend. Der Kinderfahrradanhänger ist jedoch die komfortable und sicherere Lösung im Straßenverkehr. Das Kind hat wie beim Kindersitz keine Fallhöhe und ein Umkippen mit dem Fahrrad ist ausgeschlossen. Auch für längere Strecken mit zusätzlicher Last ist ein Fahrradanhänger die bessere Lösung.

In diesem Kaufratgeber stellen wir ihnen kompakt die wichtigsten Informationen zu Kinderfahrradanhängern vor. Welche sind die wichtigsten Kaufkriterien bei Kinderfahrradanhängern?
Ein Kaufkriterium ist der gewünschte Einsatzbereich des Anhängers. Möchtest Du ein Kind oder zwei transportieren? Soll der Anhänger auch zusätzliche Lasten tragen können? Oder suchst Du möglicherweise einen möglichst leichten Anhänger für den leichten Transport bei sportlichen Radtouren. Möchtest Du den Anhänger auch zum Buggy oder Jogger transformieren können?

Besonders, wenn man vorhat den Anhänger regelmäßig zu nutzen ist der Fahrkomfort ein wichtiges Kriterium. Das Kind sollte sich im Anhänger wohlfühlen. Der Elternteil am Zugfahrrad aber ebenso. Natürlich möchte man auch ein möglichst preiswertes Modell finden. Niemals sollten hier jedoch Abstriche bei der Sicherheit gemacht werden. Die Sicherheit ist nämlich das wichtigste Kaufkriterium. Hier ist ein besonderes Augenmerk daraufzulegen.

Aufbau eines Kinderfahrradanhängers – wichtige Bestandteile unter die Lupe genommen

In diesem Abschnitt gehen wir auf die verschiedenen Bestandteile eines Kinderfahrradanhängers ein. Diese gibt es in verschiedenen Ausführungen und Materialien. Jedes Teil hat unterschiedliche Auswirkungen auf Fahrkomfort, Sicherheit und Preis. So kannst Du, je nach Deinen Ansprüchen, Deine Prioritäten setzen.

Rahmen/Chassis

Der Rahmen bildet das Grundgerüst und umfasst den Sitzbereich des Kindes als auch die Lagerfläche. Gefertigt werden diese meist aus Stahl oder Aluminium und besitzen eine Kunststoffverkleidung. Die Stabilität hängt in erster Linie von der Verarbeitung ab. Achte deswegen auf die Verarbeitung der Schweißnähte am Gerüst. Ein Rahmen aus Aluminium ist im Gegensatz zu Stahl leichter und angenehmer zu ziehen. Möchte man jedoch einen robusteren Anhänger, der auch gleichzeitig Kind und Einkauf transportieren soll, raten wir zu einem Rahmen aus Stahl.

Federung

Wir raten auf jeden Fall zu einem Kinderanhänger mit einer Federung, da diese sowohl den Fahrkomfort als auch die Sicherheit beeinflusst. Eine Federung neutralisiert Stöße und Erschütterungen auf unebenen Feldwegen oder Straßen mit Schlaglöchern. Der Elternteil als auch das Kind werden die Fahrt mit Federung als viel angenehmer empfinden. Besonders beim Transport von Babys sollte man Erschütterungen vermeiden, hier ist eine gute Federung besonders wichtig.

Man unterscheidet zwischen zwei Arten von Federungen:

Blattfederung

Bei der Blattfederung muss man die Feder manuell an das Gewicht des Kindes anpassen. Dies genau anzupassen ist nicht einfach und erfordert Übung. Besonders, wenn das Gewicht durch zusätzliche Last variiert muss man immer wieder nachbessern. Bei dieser Art der Federung hat man ein höheres Risiko für das Aufschaukeln des Anhängers.

Schaumstoff-Federung

Schaumstoff-Federungen sind teurer als eine Blattfederung. Dafür passen sie sich selbst an das Gewicht an. Somit spart man Zeit und vermeidet Fehler. Im Gegensatz zur Blattfederung ist das Risiko des Aufschaukelns geringer. Das erhöht die Sicherheit und vermeidet ein mögliches Umkippen des Anhängers.
Sucht man nach einem Modell für den seltenen Gebrauch auf kurzen Strecken, kann man in diesem Fall bei einer Federung sparen. Jedoch sollte man dann Strecken mit holprigem Untergrund meiden.

Kupplung und Deichsel

Kupplung und Deichsel sind die beiden Verbindungselemente des Fahrradanhängers mit dem Fahrrad.

Eine Deichsel die, die Zugvorrichtung des Anhängers darstellt, sollte über ein drehbares Gelenk verfügen. Falls das Fahrrad mal umkippen sollte, bleibt der Anhänger stehen.
Für den Fall, dass sich die Deichsel aus der Kupplung löst, gibt es ein Sicherheitsband. Das sichert die Verbindung doppelt.
Eine hochwertige Kupplung erhöht sowohl die Sicherheit als auch den Komfort.
Es gibt unterschiedliche Kupplungssysteme. Bei der Nabenkupplung wird die Kupplung an der Radnabe befestigt. Durch einen tiefen Kupplungspunkt ist auch der Schwerpunkt niedrig. Die Kupplung kann auch am Sattel befestigt werden. Das führt jedoch zu einem höheren Schwerpunkt und dem Risiko, dass sowohl Fahrrad als auch Anhänger umkippen. Eine Kupplung am Sattel blockiert den Gepäckträger und ist auch schwerer zu montieren.
Entscheide Dich für eine Kupplung mit möglichst einfacher Handhabung, um beim Montieren mögliche Fehler auszuschließen.

Gurte

Bitte anschnallen!
Am besten so, dass nur der Erwachsene das Kind zu befreien weiß.
Kinderfahrradanhänger sollten mindestens einen 3-Punkt- oder einen Y-Gurt besitzen. Noch mehr Sicherheit bietet ein 5-Punkt-Gurtsystem, welches das Kind an beiden Schultern, Hüften und zwischen den Beinen sichert. Wichtig ist die Befestigung des Gurtes an dem Rahmen (auch Chassis genannt).

Bremsen

Beim Abstellen des Anhängers ist eine Feststellbremse sinnvoll. Wenn ein bepackter Kinderfahrradanhänger erstmal ins Rollen kommt, ist dieser nicht einfach aufzuhalten. Beim Wandern auf hügeligen Ebenen kann eine zusätzliche Handbremse helfen die Geschwindigkeit bergab zu regulieren. Das Zugfahrrad sollte ebenfalls über gute Bremsen verfügen die Belastbarkeit standhalten können.
Räder
Kinderfahrradanhänger besitzen meist zwei Räder oder auch nur einen. Je mehr Reifen ein Anhänger hat, desto besser wird das Gewicht verteilt. Der Reifendurchmesser, sollte weder zu groß noch zu klein sein. Der ideale Durchmesser liegt hier bei 16-20 Zoll (40-50 Zentimeter). Die Breite der Räder kann zwischen zwei und 8 Zentimetern variieren. Allgemein lässt sich sagen, desto breiter ein Reifen desto besser kann man mit dem Anhänger Kurven nehmen oder über unebene Untergründe fahren. Jedoch muss man bei breiten Reifen auch mehr Muskelkraft aufwenden.

Außerdem gibt es unterschiedliche Arten von Reifen:
Luftreifen sind wie der Name schon sagt mit Luft gefüllt. Das sorgt für eine zusätzliche Federung und steigert den Fahrkomfort. Vollgummireifen haben gegenüber Luftreifen den Vorteil, dass sie keinen Platten bekommen können, lassen sich jedoch schwerer vom Fahrrad ziehen.

Für die Sicherheit des Kindes sollten, falls noch nicht vorhanden, Radabdeckungen angebracht werden. Diese Schützen die Kinder sich in den Speichen zu verfangen.

Verdeck

Was macht ein gutes Verdeck aus? Das Material, die Verarbeitung als auch die Ausstattung. Das Material sollte schadstofffrei und wasserundurchlässig sein. Ein imprägniertes oder wasserabweisendes Material ist praktisch gegen Wasser und Schmutz.
Zur Ausstattung:
Durch zwei Seitenfenster sollte das Kind seine Umgebung entdecken dürfen. Ein Fenster auf der Vorderseite ist wichtig um das Kind im Auge zu haben. Ein Rückspiegel für das Zugfahrrad ist hier sinnvoll, um sich nicht ständig nach hinten umdrehen zu müssen.
Bei heißen Sommertagen ist ein Lüftungsgitter essenziell für ausreichende Luftzirkulation. Ein Insektengitter schützt vor unerwünschten Eindringlingen. Wasser, Schmutz und Mücken sind nicht das Einzige wovor man sein Kind schützen sollte. Gegen schädliche UV-Strahlung gibt es auch einen UV-Schutz.

Bodenwanne oder Stoffbespannung

Der größte Vorteil einer Stoffbespannung ist das einfache Zerlegen und Transportieren des Anhängers. Der Anhänger kann ganz einfach zusammengeklappt werden und ist dazu noch leichter. Im Gegensatz zur Bodenwanne ist die Stoffbespannung anfälliger gegenüber ruckeligen Straßen. Bei einer Stoffbespannung solltest Du also auf ausreichende Federung achten.
Bodenwannen werden entweder aus Aluminium oder Kunststoff gefertigt. Eine Aluminiumwanne ist schwerer jedoch auch stabiler als eine Kunststoffwanne. Möchte man einen Kindersitz oder eine Babyschale einbauen, sollte man ein Modell mit Bodenwanne wählen.

Nach welchen Prüfsiegeln sollte man beim Kauf Ausschau halten?

Die Sicherheit stellt das wichtigste Kriterium beim Kauf dar. Deswegen gilt es auf folgende Prüfsiegel zu achten. So stellt man sicher, dass das Produkt die notwendigen Sicherheitsnormen erfüllt.

TÜV

Das Prüfzeichen stellt eine freiwillige Prüfung und Zertifizierung dar. Das Produkt wird auf alle gültigen Normen und Prüfgrundlagen der Zentralstelle der Länder für Sicherheit geprüft.
Zu TÜV: Mehr erfahren

DIN-Normen

DIN EN 15918 ist eine europäische Sicherheitsnorm für Kinderfahrradanhänger. Anhänger, welche nach den Standards dieser Norm hergestellt wurden besitzen eine Kennzeichnung am Anhänger mit der Nummer der Norm. Diese ist seit dem Jahr 2013 gültig. Die Norm DIN EN 15918 sorgt für Mindestanforderungen für Kinderanhänger im europäischen Markt.

Zu DIN EN 15918 auf: Mehr erfahren

GS-Zeichen

Das GS-Zeichen steht für “geprüfte Sicherheit” und ist ein freiwilliges Prüfzeichen. Es bestätigt, dass das Produkt die Vorschriften zu Sicherheit und Gesundheit erfüllt. Vergeben wird das Zeichen durch eine unabhängige Prüf- und Zertifizierungsstelle. Die rechtliche Grundlage ist das Produktsicherheitsgesetz (ProdSG). Im Vergleich zur DIN-Norm hat das GS-Zeichen höhere Ansprüche an die Kinderfahrradanhänger.

Zu GS: Mehr erfahren

Multifunktionalität

Einige Fahrradanhänger lassen sich ganz einfach entweder zu einem Buggy oder einem Jogger umfunktionieren. Bei einem Buggy wird ein kleines drehbares Rad angeschraubt. So kann man in einem gemächlichen Schritttempo den Buggy gut um Ecken navigieren. Die Jogger-Funktion ist für den Sport gedacht. Dabei kommt ein größeres luftgepolstertes Rad zum Einsatz, welches Unebenheiten der Straße ausgleicht. Dieses ist jedoch nicht lenkbar. Aufgrund der Größe lässt sich das Joggerrad nicht so einfach wie ein Buggyrad verstauen.

Gewicht- und Altersbeschränkung

Kinder bis 7 Jahren können in einem Anhänger befördert werden. Bei vielen Anhängern ist das Mindestalter 18 Monate. Es gibt aber auch Modelle für Säuglinge mit dafür vorgesehenen Sitzschalen. Da sollte man darauf achten, dass das Baby schon selbstständig das Köpfchen halten kann.
Gewichtsbeschränkung:
Achte bei der maximalen Belastung auf die Angaben des Herstellers. Je nach Modell kann ein Kinderfahrradanhänger zwischen 30 und 55 Kilogramm befördern. Das hängt davon ab, wie viele Kinder transportiert werden und wie der Anhänger konstruiert ist.

Welche Marken stellen qualitative Kinderfahrradanhänger her?

Hier stellen wir euch kurz bekannte Marken von Kinderfahrradanhängern vor, die qualitativ hochwertige Kinderfahrradanhänger herstellen.

Hamax unter:  Hamax

Das skandinavische Familienunternehmen Hamax legt bei seinen multifunktionalen Anhängern besonderen Wert auf Sicherheit, Qualität und Design. Und das schon seit 60 Jahren.

Thule unter: Bring your life | Thule

Die Anhänger von Thule sind weit verbreitete Kinderfahrradanhänger. Sie sind vielseitig, qualitativ hochwertig haben aber auch ihren Preis. Vor allem, wenn man Zubehör mitbestellen muss.

Hauck unter: Fun for Kids | Hauck

Das Familienunternehmen Hauck produziert seit 90 Jahren Produkte für Babys und Kinder. In ihrem Sortiment findet man Kinderwagen, Autositze und natürlich Kinderfahrradanhänger. Nahezu alle Produkte ihrer Kollektion können ein GS-Zeichen (Geprüfte-Sicherheit) vorweisen.

Queridoo unter: Startseite – Qeridoo® – Der Kindersportwagen

Die Kinderfahrradanhänger von Queridoo haben ein gutes Preis-Leistungsverhältnis. Sie sind zu einem günstigen Preis erhältlich aber auch hochwertig. Der einzige Makel ist, dass diese nicht so viele Extras besitzen wie manch andere Anhänger.

Croozer unter: Croozer: Fahrradanhänger für Kinder, Hunde, Lasten

Die Marke Croozer ist ein Spezialist für Fahrradanhänger. Sie stellen Fahrradanhänger für Lasten, Hunde und Kinder her. Die Modelle von Croozer sind auf die Fahrradanhängernorm DIN 15918 und die Kinderwagennorm DIN 1888 geprüft.

Burley unter: Fahrradanhänger & Kinderwagen – Burley Design

Das amerikanische Unternehmen Burley stellt auch jede Art von Anhängern her. Qualität und Sicherheit stehen an oberster stelle so werden auch die Anhänger nach ASTM (American Society for Testing and Materials) Standards getestet.

Wo kann man einen Kinderfahrradanhänger kaufen?

Kinderfahrradanhänger findest du in Fahrradfachgeschäften, Baumärkten und manchmal auch in Kaufhäusern und Supermärkten wie Lidl, Real und MyToys. Ein großer Vorteil des Handels ist es sich persönlich beraten zu lassen. Jedoch sind nicht immer alle Modelle verfügbar, die man gerne vergleichen würde. Dafür muss man oft viel Zeit investieren um mehrere Geschäfte besuchen zu können.
Aber auch im Internet kann man Kinderfahrradanhänger kaufen. Entweder direkt auf den Seiten des Herstellers oder auf Otto, Ebay oder Amazon. Hier hat man den Vorteil der freien Auswahl alles Modelle.

Wie viel kosten Kinderfahrradanhänger?

Die Preise bei Kinderfahrradanhängern liegen zwischen 150 und 1000 Euro. Ein Kinderfahrradanhänger muss robust sein und auch einige Jahre halten können. Gute Kinderfahrradanhänger gibt es schon für 300-500 Euro. Bei sehr günstigen Modellen besteht das Risiko einer mangelhaften Verarbeitung und wenig standhaften Materialien. Ein Kinderfahrradanhänger ist eine Investition für mehrere Jahre. Entscheidet man sich für ein multifunktionales Modell, kann dieses sogar den Kinderwagen ersetzen.

Wichtiges Zubehör für die Kinderfahrradanhänger

Dieses Zubehör darf bei einem Kinderfahrradanhänger nicht fehlen.

Reflektoren

Für ausreichende Sichtbarkeit hat die StVZO folgende Vorschriften:

Vorne braucht man zwei weiße Rückstrahler. Falls der Kinderfahrradanhänger breiter als 80 cm ist muss man zusätzliche weiße nach vorne gerichtete Scheinwerfer anbringen. Hinten benötigt man zwei rote Rückstrahler an der Heckseite. An der Seite benötigt man zwei gelbe Speichenreflektoren oder seitliche Rückstrahler am Verdeck.

Wimpel-Halterung mit Wimpel

Für genügend Sichtbarkeit im Straßenverkehr ist der Wimpel Pflicht. Er wird an eine Wimpel-Halterung angebracht und sorgt dafür, dass der hinter dem Zugfahrrad niedrige Anhänger sofort von Autos erkannt wird.

Kinderfahrradanhänger Test-Übersicht

Hier findest du eine Übersicht von Kinderfahrradanhänger-Test verschiedener Testmagazine der letzten Jahre.

Testmagazin	Kinderfahrradanhänger Test vorhanden?	Veröffentlichungs-Jahr	Kostenloser Zugang	Mehr erfahren
Stiftung Warentest	Ja	2019	Nein	Hier klicken
Öko Test	Ja	2020	Nein	Hier klicken
Konsument.at	Ja	2003	Ja	Hier klicken
Ktipp.ch	Nein	--	--	--

Kinderfahrradanhänger Test von Stiftung Warentest: Fahr­rad­anhänger im Test

Die Stiftung Warentest testete 12 Fahrradanhänger, von denen sich 5 als mangelhaft erwiesen. Im Test waren Anhänger aller Preisklassen vertreten. Die Stiftung Warentest kritisierte vor allem die Schadstoffmengen von poly­zyklischen aromatischen Kohlen­wasser­stoffen (PAK) oder einem in Klein­kinder­spielzeug verbotenen Flamm­schutz­mittel. Außerdem wurden die Anhänger auf Fahr­eigenschaften, Sicherheit, Hand­habung, Sitz­komfort, Federung, Belüftung sowie Sonnen- und Regen­schutz geprüft. Nur drei der zwölf getesteten Anhänger erhielten ein gutes Gesamturteil. Ein Kritikpunkt vieler Modelle war der Platzmangel, bei dem Kinder schon mit fünf Jahren rauswachsen. Auf der Seite von Stiftung Warentest kann man den Artikel auch online gegen Bezahlung einsehen.

Kinderfahrradanhänger Test von Öko Test: Test Kinderfahrradanhänger: Das geht sicher noch besser

Das Testmagazin Öko Test testete acht Kinderfahrradanhänger mit zwei Sitzen. Ein Praxislabor prüfte die Materialien der Anhänger. Auch hier fand man krebserregende Schadstoffe wie PAK oder Naphthalin. Bei der Sicherheit wurde sich an der Fahrradanhänger-Norm DIN EN 1591 orientiert. Es wurden Normen verstoßen und nach einer Belastungsprüfung riss sogar der Rahmen eines Anhängers. Das Urteil von Öko Test ist, dass trotz hoher Preise nicht alle Fahrradanhänger sicher genug sind. Der Test wurde im Jahrbuch 2020 veröffentlicht und ist auch online gegen Bezahlung als ePaper einsehbar.

Kinderfahrradanhänger Test von Konsument. at: Kinderfahrradsitze & Fahrradanhänger

Das österreichische Testmagazin Konsument testet sowohl Kinderfahrradanhänger, als auch Kindersitze. Der zehnseitige Artikel befasst sich mit den Vor- und Nachteilen eines Fahrradsitzes oder eines Fahrradanhängers. Die Produkte wurden auf die Kriterien Fahren, Sicherheit, Handhabung, Komfort und Haltbarkeit getestet. Außerdem bietet der Test eine große Gesamtübersicht von allen getesteten Produkten. Der Test lässt sich kostenlos einsehen. Jedoch ist der Test aus dem Jahre 2003.

FAQ – Häufig gestellte Fragen zu Kinderfahrradanhänger

Sind noch irgendwelche Fragen offen? In diesem Abschnitt findest Du sicher eine Antwort auf Deine Fragen zu Kinderfahrradanhängern.

Ab welchem Alter darf man ein Kind im Fahrradanhänger mitnehmen?

Die meisten Anhänger sind für ein Mindestalter von 18 Monaten. Jedoch gibt es spezielle Modelle mit Babyschalen. Das Baby sollte dabei schon selbstständig das Köpfchen halten können.

Kann man einen Fahrradanhänger im Kofferraum eines Autos verstauen?

Je nachdem wie groß der Kofferraum ist und ob der Anhänger zusammenklappbar ist, kann man einen Fahrradanhänger im Kofferraum verstauen. Fahrradanhänger mit einer Stoffbespannung sind in den meisten Fällen zusammenklappbar.

Wo darf man mit dem Fahrradanhänger fahren (Straße oder Bürgersteig)?

Mit einem Fahrradanhänger darf man überall fahren, wo man auch mit einem Fahrrad fahren darf. Ist ein Radweg ausgeschildert, muss man diesen benutzen. Ist kein Radweg vorhanden, muss man auf der Straße fahren. Ein Gehweg darf weder mit noch ohne Anhänger befahren werden.

Artikel zum Radanhänger Verkehrsrecht: Mehr erfahren

Darf man Kind und Hund gleichzeitig im Anhänger transportieren?

Für Hunde gibt es vorgesehene Hundeanhänger. Hunde können nicht zusammen mit einem Kind in einem Kinderanhänger transportiert werden. Andersrum kann man auch kein Kind in einem Hundeanhänger transportieren, da dieser nicht auf die Sicherheit des Kindes ausgelegt ist.

Bis wann kann man Kinder in einem Fahrradanhänger transportieren?

Erlaubt ist der Transport von maximal 2 Kindern bis 7 Jahre. Nur Personen, die mindestens 16 Jahre alt sind, dürfen den Anhänger ziehen.

Welche gesetzlichen Vorschriften sind zu beachten?

Die maximale Geschwindigkeit beträgt 25-30 km/h.
(zu beachten sind auch die Angaben des Herstellers)
Ungebremste Anhänger dürfen ein Gesamtgewicht von 40 Kilogramm nicht überschreiten. Für Kinder unter 12 Jahren besteht eine Helmpflicht.
Zur StVZO: Mehr erfahren

Weiterführende Quellen

• Vergleich von CE-Kennzeichnung und Prüfzeichen: Mehr erfahren
• Zur StVZO: Mehr erfahren
• Artikel zum Radanhänger Verkehrsrecht: Mehr erfahren
• Zu GS: Mehr erfahren
• Zu DIN EN 15918 auf: Mehr erfahren
• Zu TÜV: Mehr erfahren